
Dienstag, 26.9.2017
Bei Tageslicht mutet der Ort San José deutlich sympathischer an, als am Abend der Ankunft. Wir frühstücken ausgedehnt mit spanischer und deutscher Tageszeitung. Nicht nur die Wahlen in Deutschland sind ein großes Thema, in Katalonien spitzen sich die Vorbereitungen und Behinderungsmaßnahmen für das bevorstehende Referendum über die Unabhängigkeit drastisch zu.
Den Nachmittag verbringen wir an der nahe gelegenen playa Mónsul. Wie wir später noch bei anderen Stränden des Naturparks sehen werden, beeindrucken vor allem die felsigen Formationen der Küste, in der sich viele verschiedene Gesteinsarten wie in einem Marmorkuchen vermischen. Die Küste – dank des Naturschutzgebietes – ist kaum bebaut. Viele Strände sind nur zu Fuß zu erreichen und das Wasser ist türkisfarben und transparent. Auch die Jahreszeit ist perfekt für ein paar Tage Entspannung am Strand, es ist nicht mehr zu heiß und die Strände sind spärlich besucht.
Donnerstag, 28.9.2017
Den Mittwoch habe ich mit einer Lebensmittelvergiftung im Bett verbracht und es gibt nichts angenehmes zu berichten. Heute stehe ich wieder auf, allerdings immer noch sehr geschwächt. Nach dem Frühstück fahren wir in Richtung Norden nach Agua Amarga und laufen hinauf auf die Mesa de Roldán und den gleichnamigen Leuchtturm. Die wüstenhafte Landschaft erscheint uns nach einer Woche wandern in den fruchtbaren Tälern der Sierra Nevada noch karger und auf den ersten Blick wenig abwechslungsreich.
Von der Mesa de Roldán blickt man im Norden auf den Ort Carbonera, den ein prominentes Zementwerk und ein Frachthafen charakterisieren. Beides sehen wir später auch von der Playa de los Muertos aus, die unterhalb der mesa liegt. Der “Totenstrand” ist ein Kiesstrand und mit der etwas bizarren Aussicht auf das Frachtschiff, was in einiger Entfernung im Hafen liegt, eine untypische, aber sehr schöne Strandidylle.
Auf dem Rückweg halten wir in dem Ort Las Negras, wie San José am Strand gelegen und eine touristische Anlaufstelle. Auf einer kleinen Strandpromenade stehen hier ein paar fleißige Bildhauerinnen, die auf hohen Holzböcken und mit Blick auf das Meer ihre Steine feilen, sägen und klopfen.








